Seit 2007 befindet sich das Architekturbüro in einem sanierten Fachwerkbau von 1662
inmitten des Ortskerns von Niederbrechen. Das im Ort gemeinhin als „Säuhaus“ bekannte
Anwesen war Domizil des letzten Schweinehirten des Dorfes und in den vergangenen Jahrzehnten
zunehmend dem Verfall preisgegeben.
Zusammen mit dem Alten Rathaus (1700) und den in den letzten Jahren mit gleicher Sorgfalt
restaurierten Fachwerkhäusern Bergstraße 14 (1706) und Bergstraße 31 (1661) bildet das Haus
eine beeindruckende Baugruppe als Kernstück der unter Denkmalschutz stehenden Gesamtanlage
des Ortskerns.
Durch die desolate Dacheindeckung eindringendes Oberflächenwasser führte zu
umfangreichen Schäden an der Fachwerkkonstruktion. Neben der Erneuerung aller Schwellen
waren im Erdgeschoss ganze Wandbauteile auszutauschen. Dachstuhl und Balkendecke des Schuppens
waren eingestürzt und mussten komplett neu errichtet werden.
Allerdings entpuppte sich die bauliche Vernachlässigung des Objektes im Nachhinein als großer
Glücksfall: Nur den mangelnden Unterhaltungsmaßnahmen war es zu verdanken, dass sich die
innere Raumstruktur unter den Decken- und Wandverkleidungen nahezu unverändert erhalten hatte.
Allein in der großen Stube konnten restauratorisch 76 Farbschichten festgestellt werden.
Der Blick vom Kirchturm zeigt das Haus während der Sanierungsarbeiten im Sommer 2006. Links
benachbart grenzt das heute ebenfalls sanierte Haus Nr. 14 an.
2. Foto von oben:
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