Sanierung Altes Rathaus Niederbrechen, Kreis Limburg-Weilburg Baubeschreibung:
Um 1700 als Zehnthaus durch die Trierer
Erzbischöfe errichteter, stattlicher Fachwerkbau, der als Sitz
des Amtmannes diente. Um 1722 Erweiterung um eine Gebäudeachse,
kurz darauf nochmaliger Anbau eines Backhauses. Im frühen 19. Jh.
Verputz des gesamten Gebäudes, wobei große Teile seines
Schnitzwerkes und die Fränkischen Erker verloren gingen. Um 1900
Fachwerkfreilegung unter dem damaligen Konservator Ferdinand Luthmer,
ohne die Störungen der Vergangenheit zu beseitigen. 1965 Umbau
zum Rathaus mit einschneidenden Eingriffen in das Gebäudeinnere,
dem nahezu die gesamte Ausstattung einschließlich der Wände
und Decken zum Opfer fiel. Das Gebäude besaß ursprünglich
vermutlich eine offene Laube und traufseitig ein großes Zwerchhaus
zum Stapeln des Zehnten. Heute Gemeindearchiv und Trauraum im bei der
Sanierung wieder hergestellten Saal, welcher auch zu kleineren
kulturellen Veranstaltungen genutzt wird. Im Erdgeschoss eine Bankfiliale. Sanierungsanlass:
Die Sanierung 1965 führte durch den
Austausch der Lehmgefache dem Ausbau der Bundwände, die Verwendung
von Spachtelmassen als Holzersatzstoff sowie Zementputzen und
kunststoffvergüteten Lacken und nicht zuletzt durch
unfachmännisch vorgenommenen Holzverbindungen zu schwersten
Schäden der Fachwerkkonstruktion. Teile des geschweiften
Wellengiebels und der westlichen Traufseite drohten herabzustürzen;
die Standsicherheit war nicht mehr gewährleistet. | |
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Bauherr: |
Gemeindevorstand der Gemeinde Brechen | |||
Baukosten: |
geschätzt: 246.500,00 € | |||
Zuschüsse: |
Landesamt für Denkmalpflege: 30.000,00 € | |||
Auszeichnungen: |
Hessischer Denkmalschutzpreis 2003 Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen - Denkmal des Monats Mai 2005 |