Kulturscheune Langendernbach

Gemeinde Dornburg, Kreis Limburg-Weilburg

Baubeschreibung:

Die Scheune war Teil eines typischen Westerwälder Einfirsthofes, dessen Wohnhaus Deckenhöhen von nur unter 1,80 Meter aufwies. Da bereits im 19. Jahrhundert die Fachwerkaußenwände massiv erneuert wurden, war nur noch im schlecht erhaltenen Inneren ein gewisser Denkmalwert gegeben. Die stark sanierungsbedürftige Scheune wurde um 1700 errichtet. Das Anwesen stand zuletzt viele Jahre leer und verfiel zusehends.

Sanierungsanlass:

Die Einrichtung der Kulturscheune war das Herzstück einer ambitionierten Dorfentwicklungsplanung, welche die Gemeinde Dornburg im ersten Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende kontinuierlich umgesetzt hat. Nach Abbruch des vom Hausschwamm befallenen Wohnhaus wurde die Scheune instand gesetzt. Heute finden hier neben den standesamtlichen Trauungen eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen wie Konzerte, Bücherlesungen, Ausstellungen und Familienfeiern statt.

Sanierungskonzept:

Bei Baubeginn stellte sich überraschend heraus, dass die Scheune keinerlei Gründung aufwies und das Fundament lediglich aus einer Reihe Bruchsteinen bestand. Bedingt dadurch wurde eine aufwändige Nachfundamentierung in Handarbeit erforderlich. Anlässlich dieses unvorhergesehenen Befundes machte man aus der Not eine Tugend und entschloss sich zur Tieferlegung des Bodenniveaus um rund einen Meter, wodurch wertvolle Höhe auf der Empore gewonnen wurde. Die Scheune nimmt lediglich den großen Veranstaltungsraum auf, der mit der Empore eine Nutzfläche von rund 110 m² bietet. Auf einen Ausbau des Dachgeschosses wurde aus Gründen des Brandschutzes verzichtet. Sämtliche Funktionsräume wie Toiletten, Teeküche, Hausanschlussraum und das Stuhllager wurden in dem neu errichteten Anbau untergebracht. Der ursprüngliche Scheunencharakter wurde durch Rekonstruktion der verlorenen Fachwerkwände im Erdgeschoss und durch die Nutzung der Tenneneinfahrt als nahezu einzige Belichtungsquelle weitestgehend gewahrt.

Baukosten:


Geschätzt:
Ausgeschrieben:
Abgerechnet:

345.000,00 €
349.683,46 €
382.198,51 €

Zuschüsse:


Investitionsbank Hessen: 285.227,00 €
(Landesprogramm Dorferneuerung und Mittel der Europäischen Union)