Sanierung Fachwerkhaus St. Ursulastraße 13, Oberursel, Hochtaunuskreis | |
Baubeschreibung: Auch die vereinheitlichte Putzfassung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bau in zwei Abschnitten entstanden ist. Erst durch die spätere Erweiterung des um 1656 (d) errichteten Kernbaus durch den Torfahrtbau um 1705 (d) entstand die heutige Baugruppe mit ihrer prägnanten, malerischen Wirkung. Obwohl bereits durchweg mit Schlitz und Zapfen abgebunden, folgt der Kernbau mit seinen krummwüchsigen Hölzern und den altertümlichen, weit ausladenden Verstrebungen noch ganz den Konstruktionsmerkmalen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Vermutlich zählt das Haus zu den ersten Gebäuden in Oberursel, die nach großen Stadtbrand 1645 errichtet wurden. Etwa um 1800 erfolgte eine Vergrößerung der Fenster. Diesem einzigen nennenswerten Umbau fiel die gesamte Brüstungszier des hochwertigen Sichtfachwerkbaus zum Opfer. Die innere Raumteilung blieb bis auf die Versetzung einer Bundwand über die Jahrhunderte hinweg unverändert. | |
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Von den üblichen Modernisierungsmaßnahmen der Nachkriegszeit blieb das
Gebäude komplett verschont. Wenn auch nicht immer im pfleglichen Zustand,
zeigt das teilweise noch möblierte Innere mit biedermeierlichem Gepräge
zahlreiche Ausstattungsdetails wie breite Dielenböden, Fenster, Türblätter,
Beschläge und Sockellambris. | |
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Sanierungskonzept:
In 2011 wurde zunächst mit der Grundinstandsetzung der Fachwerk- und
Dachstuhlkonstruktion, der Erneuerung der Dacheindeckung und mit der
Freilegung und Wiederherstellung der Straßenfassade begonnen. Das
Schaufachwerk zur St. Ursulagasse wurde in den alten Zustand zurückgebaut.
Wegen der geringen Deckenhöhen und der Notwendigkeit wenigstens einiger
hoher Räume ist neben der Errichtung eines Anbaus auch ein Ausbau des
Dachgeschosses erforderlich. Die Schauwand zur Torfahrt wurde freigelegt
und bleibt zukünftig im Inneren des Hauses erlebbar. |
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Im 2. Bauabschnitt in 2012 erfolgte der Verputz und Anstrich der Außenfassaden sowie die Reparatur und Wiederherstellung des historischen Hoftores von 1705. Die bauzeitliche Hauseingangstreppe wurde restauriert und im Eingangsbereich eine passende Haustür aus Zweitverwendung eingebaut. | |
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Zuschüsse: |
Landesamt für Denkmalpflege Hessen | |
Information: |