Fachwerk- und Dachstuhl- Kreisstadt Limburg an der Lahn | |
Baubeschreibung: Zu Unrecht wird die umfangreiche ehemalige Burganlage im Schatten des Domes von auswärtigen Besuchern oftmals nicht wahrgenommen. Die heutige malerische Zweiflügelanlage aus Gebäuden unterschiedlicher Bauphasen am östlichen Rand des Domfelsens entstand im Verlauf des 13. bis 18. Jahrhunderts und bildet mit der Stifts- und Pfarrkirche eine eindrucksvolle Bekrönung des Stadtbildes. Der ursprüngliche Wehrcharakter ist im jetzigen Bestand verwischt (Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler). | |
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Quelle Luftbild oben rechts: Nassauische Neue Presse, Volker Thamm | |
Sanierungsumfang:
Die Baumaßnahmen beschränkten sich auf die vom Schlossbrand um 1926 verschonten Bauteile,
bestehend (von Nord nach Süd) aus dem Renaissancebau mit seinen zwei Fachwerkgiebeln, dem
mittelalterlichen Wohnturm als ältestes Bauteil, und dem Kapellenbau. An allen Gebäuden
war die Schieferdeckung zu erneuern, was aufgrund des steil abfallenden Felsens hohe
logistische Ansprüche an die Baustellenorganisation und den Gerüstbau stellte. Allein der
Aufbau des Arbeitsgerüstes nahm 8 Wochen in Anspruch. In den Dachstühlen waren zahlreiche
durch Fäulnis geschädigte Holzbauteile wie Sparrenfußpunkte, Aufschieblinge und
Deckenbalkenauflager zu reparieren oder auszutauschen. Soweit möglich, wurden hierbei die
in den 1970-iger Jahren eingebrachten Eisensicherungen aus Stahlträgern und Zugankern
zumindest in Teilen wieder zurück gebaut. |
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Wiederherstellung Nordgiebel (Lahnseite) |
Wiederherstellung Westgiebel (Hofseite) |
Nach Abnahme der Verschieferung am Nordgiebel kam ein in weiten Teilen ungestörtes Holzgefüge mit guten Fassungsbefunden zum Vorschein. Der ursprüngliche Fränkische Erker ließ sich anhand der noch vorhandenen Reste lückenlos rekonstruieren. Zur Wahrung eines einheitlichen Raumeindruckes im Inneren wurde auch der während der letzten Sanierung in freier Phantasie gestaltete Erker des Westgiebels mit den ursprünglichen Fenstergrößen wieder hergestellt. Leider ist die Gestaltung der Brüstungsfelder nicht mehr nachweisbar. Daher bleiben die Felder leer und werden lediglich mit einer Holztafel geschlossen. | ||
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Bauherr: |
Magistrat der Stadt Limburg |
Baukosten: |
Geschätzt: |
960.000,00 € |