Fachwerkfreilegung

Oestrich-Winkel, Rheingau-Taunus-Kreis

Nach Freistellung kam ein nahezu ungestörter Schaugiebel des 17. Jahrhunderts mit Schmuckhölzern in den Fensterbrüstungen zum Vorschein. Bis auf die leicht aufgeweiteten Fensteröffnungen und das abgebeilte Profil an der Schwelle ist das Gefüge ungestört. Lediglich an der südlichen Ecke wurde ein größerer Schaden vorgefunden. Neben beiden Rähmen an Giebel und Traufe waren hier auch die angrenzenden Hölzer durch Fäulnis geschädigt und teilweise durch Vermauerungen ergänzt.

Im Zuge der Instandsetzungsarbeiten wurde die früher vorhandene Fensterung durch Rückbau wieder hergestellt. Dafür wurde das linke Fenster wieder geöffnet und die fehlenden Riegel ergänzt.

Die neuen Fenster wurden als einfach verglaste Holzfenster mit zwei Drehflügeln, Kämpfer und mit oberer Festverglasung ausgebildet. Das massive Bruchstein-Erdgeschoss erhielt einen schützenden Kalkputz. Die originalen Fenstergewände aus rotem Mainsandstein wurden einschließlich der ebenfalls noch bauzeitlichen Fenstergitter nach Reinigung repariert und farblich neu gefasst.